Über uns

Zur Verlagsstruktur

Der Verlag Klemm + Oelschläger wurde 1991 von Ulrich Klemm und Thomas Oelschläger in Münster gegründet und 1993 um den Standort Ulm erweitert. Stand 2012 erfolgt von beiden Verlagsorten die Auslieferung, die zentrale Geschäftsführung befindet sich in Münster.

 

Frühe Verlagspublikationen 

Anfang der 1990er Jahre standen zunächst Publikationen aus den Themengebieten Philosophie und Pädagogik im Mittelpunkt der Verlagsarbeit. Das Verlagssegment Pädagogik führte früh zu einer mehrbändigen Publikationsreihe zur Montessori-Pädagogik. Sie startete 1993 mit dem Titel „Kinder kennen ihren Weg“ von Ulrich Steenberg. Gemeinsam mit dem „Handlexikon zur Montessori-Pädagogik“, das 1997 als Band 4 der Reihe erschien, liegen damit zwei weit verbreitete Standardwerke der Montessori-Pädagogik vor, die bis heute mehrfache und zum Teil überarbeitete Auflagen erfahren haben. Pädagogische und sozialwissenschaftliche Themen fanden des Weiteren ihren Niederschlag in Publikationen zur sozialen Lage von Familien, zur (Kinder-)Armut, zur sexuellen Gewalt gegen Kinder etc.

 

Die weitere Entwicklung des Verlagsprogramms

Ab der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wurden lokal- und regionalgeschichtliche Themen insbesondere der Region Ulm/Neu-Ulm bzw. Süddeutschlands in das Verlagsprogramm aufgenommen, die heute einen wesentlichen Teil der Angebotspalette des Verlags ausmachen.Sukzessive bildeten sich hierzu verschiedene Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Institutionen heraus, aus denen u.a. die „Kleine Reihe“ des Stadtarchivs Ulm entstand. Eröffnet wurde diese Reihe mit dem Band „Ulms lebendige Wasser. Brunnengeschichte(n) aus sieben Jahrhunderten“ von Wolf-Henning Petershagen (2003). Bis heute (Stand 2012) erschienen in dieser Reihe 9 Bände, die in unregelmäßigen Abständen weiter fortgesetzt werden.
Eine Besonderheit stellte das in Kooperation mit der Stadt Ulm veröffentlichte Gedenkbuch für die Ulmer Opfer des Holocaust (Ingo Bergmann 2009) dar, dem inzwischen das Gedenkbuch für die Opfer der NS-Militärjustiz in Ulm (Thron 2011) gefolgt ist.
Seit dem Jahr 2003 erweitert der Donauraum das Verlagssegment Regionalliteratur. Mit „…daheim in Weprowatz“ (2003/2. Aufl. 2008) und „Donaukiesel“ (2010) legte Lieselotte Schiffer zwei donauschwäbische Erzählbände über die Batschka und die Donau vor. 2010 erschien Band 1 der „Donau-Revue“ in Zusammenarbeit mit der Europäischen Donau-Akademie in Ulm, 2011 der erste Band über den „Bildungsraum Donau“.
Zum Themenbereich Regionalliteratur sind auch die Stadt- und Regionalführer zu zählen, die 2009 mit dem Bildband „Langenau“ starteten. Mittlerweile sind hier Veröffentlichungen zum Schloss Obertalfingen, zur Stadt Blaubeuren sowie diverse Stadtführer zur Stadt Ulm hinzugekommen. Mit Publikationen zum Jugendstil und Historismus in Ulm, zu Ulmer Bauten der 50er und 60er Jahre sowie aktuell der Veröffentlichung „Neue Mitte Ulm“ (2012) legt der Verlag zudem begleitend Titel zum Thema Stadtarchitektur auf.

Parallel zu dem vorgenannten Verlagsschwerpunkt Stadt- und Regionalliteratur entwickelten sich die Themenbereiche Medizingeschichte sowie spezifisch Medizin und Gesundheits- bzw. Sozialpolitik im Nationalsozialismus zu einem wichtigen Bestandteil des Verlags.
Unter diesem Themenkomplex finden sich seit 1998 u. a. Veröffentlichungen aus dem Umfeld des  Senckenbergischen Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin/Universitätsklinikum in Frankfurt/M., die „Berichte des Arbeitskreises“ des internationalen „Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisation“, die seit 2001 in unregelmäßigen Abständen erscheinen, sowie Publikationen zur Geschichte der Konzentrationslager und zur Gedenkkultur nach 1945.
In Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte/Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (DZOK) in Ulm erschienen darüber hinaus Bände über die frühen Konzentrationslager in Württemberg, „Heuberg“ (Markus Kienle 1998, vergriffen) und „Gotteszell“ (Markus Kienle 2002, vergriffen), sowie autobiografische Arbeiten von Hans Lebrecht („Gekrümmte Wege, doch ein Ziel“, 2007) und Roman Sobkowiak („Eindeutschungsfähig?“, 2009). Im Sommer 2010 wurde im Rahmen dieser Kooperation eine Studie von Markus Heckmann über Gerhard Klopfer, Teilnehmer der so genannten „Wannsee-Konferenz“, publiziert.
Eine neue Verlagskooperation besteht seit 2011 mit der Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte (EBB) Alt Rehse. Sie startete als „Alt Rehser Wissenschaftsforum“ mit der Publikation „Die ´Führerschule der deutschen Ärzteschaft´ Alt-Rehse“ (Maibaum 2011). Sowohl die Publikationen des „Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisation“ wie die zukünftigen Veröffentlichungen der EBB Alt Rehse behandeln dabei neben der historischen Forschung verstärkt auch aktuelle bioethische Fragestellungen der heutigen Gesellschaft.

Zahlreiche Sach- und Fachbücher unterschiedlicher Provenienz ergänzen heute das Verlagsprogramm über die beiden inhaltlichen Verlagsschwerpunkte hinaus. Hierzu zählen ebenso wissenschaftliche Publikationen, die sich vornehmlich an ein begrenztes Fachpublikum richten wie Wander- und Laufführer oder Kochbücher aus der Region, die sich an das interessierte Allgemeinpublikum wenden.

 

Jüngere Entwicklungen im Verlagsprogramm

Im Jahre 2009 erschien mit der Publikation „Lilli Langohr - die Fledermaus vom Ulmer Münster“ von Kathrin Schulthess erstmals ein Kinderbuch im Verlag. Der außerordentlich große Erfolg veranlasste 2011 nicht nur eine Übersetzung des Buches in die englische Sprache sondern auch die Fortsetzung der Figur der „Lilli Langohr“ in Form eines Ulmer Kinderstadtführers, der unter dem Titel „Lilli Langohr entdeckt Ulm“ ebenfalls 2011 erschien. Zusammen mit „Annas Flaschenpost - Donaugeschichten für Kinder“ (Döhmann 2010) und „Das kleine Trampelmammut. Geschichten aus dem Lonetal“ (Göhringer 2011) entwickeln sie das Verlagssegment Kinder- und Jugendbücher, das sich perspektivisch und unter Beibehaltung der bisherigen bewährten Themenbereiche zu einem weiteren Schwerpunkt in unserem Verlag entwickeln soll.

Neben den bereits erwähnten Kooperationen und Buchreihen sind seit dem Jahr 2010 zwei Editionen unter dem Dach des Verlags beheimatet:
Die Publikationsreihe edition Der Strom, die mit der „Donau-Anhörung“, einem Stück kunstvoller Rollenprosa des Literaten und Essayisten György Konrád startete sowie die edition SÜDWEST PRESSE, die in Zusammenarbeit mit dem Verlag unter dem Titel „Unterwegs…“ bislang drei viel beachtete Freizeit-, Rad- und Wanderführer für Ausflüge zwischen Alb, Donau und Iller sowie zum Lonetal bzw. den Höhlen der Schwäbischen Alb herausgegeben hat. Weitere Publikationen der „Unterwegs…“-Reihe sind in Vorbereitung.

 

Ihr Kontakt zum Verlag und seinen Büchern

Für den Bezug unserer Publikationen verfügt der Verlag über einen Internet-Buchversandshop, über den Sie jederzeit bequem online unsere Titel bestellen können. Alle verfügbaren Publikationen des Verlags sind aber auch selbstverständlich über die Buchhandlung Ihres Vertrauens vor Ort zu beziehen.

Wenn Sie Fragen zu unseren Publikationen haben, rufen Sie uns gerne an oder schreiben Sie uns! Möglichkeiten hierzu finden Sie unter „Kontakt“.  


Ulm, 2015